Katzen Ernährung bei Krankheit: So füttern Sie Ihre Katze gesund!

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Photorealistic hyperdetailed close-up of a Caucasian human hand gently offering a spoonful of appetizing wet cat food to a sick, shorthaired tabby cat. The cat has slightly droopy eyes and a trusting gaze, looking weak but accepting food. Soft, diffused natural indoor lighting, shallow depth of field, sharp focus on the cat's face and the hand. Visible individual strands of fur and subtle skin texture on the hand. No text, letters, or words in the image.

Wenn Ihre geliebte Samtpfote kränkelt, ist die Sorge verständlicherweise groß. Neben der unverzichtbaren tierärztlichen Behandlung spielt die richtige Katzen Ernährung bei Krankheit eine zentrale Rolle für eine schnelle Genesung und das allgemeine Wohlbefinden Ihres Stubentigers. Eine sorgfältig angepasste Fütterung kann den Körper gezielt unterstützen, Symptome lindern und Ihrer Katze helfen, wieder zu Kräften zu kommen. Dieser Ratgeber liefert Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie die Ernährung Ihrer Katze optimal an verschiedene gesundheitliche Herausforderungen anpassen.

Warum die richtige Ernährung für kranke Katzen so entscheidend ist

Ein kranker Katzenkörper arbeitet auf Hochtouren, um Infektionen zu bekämpfen und Heilungsprozesse anzustoßen. Das erfordert viel Energie und spezifische Nährstoffe. Gleichzeitig leiden viele kranke Katzen unter Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Verdauungsproblemen, was die Nahrungsaufnahme zusätzlich erschwert. Eine unzureichende oder unpassende Ernährung kann den Zustand verschlimmern und die Genesung verzögern. Die passende Ernährung bei Krankheit Ihrer Katze hingegen kann:

  • Die notwendige Energie für den Heilungsprozess liefern.
  • Wichtige Nährstoffe bereitstellen, die das Immunsystem stärken.
  • Spezifische Organe (wie Nieren oder den Magen-Darm-Trakt) gezielt entlasten.
  • Helfen, Symptome wie Durchfall oder Erbrechen unter Kontrolle zu bringen.
  • Das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität der Katze verbessern.

Ganz wichtig: Jede Ernährungsumstellung bei einer kranken Katze sollte immer in enger Absprache mit Ihrem Tierarzt erfolgen. Nur er kann die genaue Diagnose stellen und eine individuell abgestimmte Fütterungsempfehlung geben. Allgemeine Informationen zur Gesundheit Ihrer Katze können ebenfalls hilfreich sein.

Allgemeine Grundsätze zur Fütterung kranker Katzen

Unabhängig von der spezifischen Erkrankung gibt es einige grundlegende Prinzipien, die bei der Ernährung einer kranken Katze helfen können. Diese bilden eine gute Basis, ergänzend zu den tierärztlichen Anweisungen:

  • Appetitanregung: Erwärmen Sie Nassfutter leicht (auf Körpertemperatur), um den Geruch zu intensivieren. Bieten Sie besonders schmackhafte, aber für die Situation geeignete Futtersorten an. Manchmal hilft es auch, die Katze sanft zum Fressen zu animieren oder kleine Mengen aus der Hand anzubieten.
  • Kleine, häufige Mahlzeiten: Mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt belasten den Verdauungstrakt weniger und sind oft besser verträglich als wenige große Mahlzeiten.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Kranke Katzen neigen zur Dehydrierung, was den Zustand verschlechtern kann. Stellen Sie immer frisches Wasser an mehreren Orten bereit. Nassfutter ist aufgrund seines hohen Feuchtigkeitsgehalts generell vorzuziehen. Bei Bedarf und nach Rücksprache mit dem Tierarzt kann dem Futter zusätzlich etwas Wasser oder ungewürzte, selbstgekochte Hühnerbrühe beigemischt werden.
  • Ruhe und Geduld: Sorgen Sie für eine ruhige und stressfreie Futterumgebung. Zwingen Sie Ihre Katze niemals zum Fressen, das kann zu Futteraversion führen.
  • Hygiene: Reinigen Sie Futternäpfe nach jeder Mahlzeit gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel, um Bakterienwachstum zu vermeiden.

Umfassende Tipps zur Katzenernährung finden Sie auch in unserem Expertenratgeber.

Spezifische Ernährungsanpassungen bei häufigen Katzenkrankheiten

Je nach Art der Erkrankung sind unterschiedliche diätetische Maßnahmen erforderlich. Die folgenden Beispiele zeigen häufige Szenarien auf:

Katzen Ernährung bei Durchfall und Erbrechen (Magen-Darm-Probleme)

Bei akuten Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Erbrechen steht die Entlastung des Verdauungssystems an erster Stelle. Hier hat sich eine Schonkost für die Katze bewährt.

  • Nahrungsentzug (nur nach Anweisung!): Bei heftigem Erbrechen kann der Tierarzt einen kurzen Nahrungsentzug (z.B. 12-24 Stunden) empfehlen, um den Magen zur Ruhe kommen zu lassen. Wasser muss jedoch immer zur Verfügung stehen! Dies darf niemals ohne tierärztliche Anweisung erfolgen, da Katzen schnell Leberprobleme entwickeln können, wenn sie nichts fressen.
  • Schonkost anbieten: Sobald der Tierarzt grünes Licht gibt oder bei leichteren Beschwerden, wird mit einer leicht verdaulichen Schonkost für die Katze begonnen. Geeignete Komponenten sind:
    • Gekochtes Hühner- oder Putenfleisch (mager, ohne Haut und Knochen, ungewürzt)
    • Optional und in sehr kleinen Mengen: gekochter, matschiger Reis (wird nicht von allen Katzen vertragen)
    • Optional und in sehr kleinen Mengen: Hüttenkäse oder Magerquark (falls Laktose vertragen wird)
  • Kleine Portionen füttern: Beginnen Sie mit teelöffelgroßen Portionen der Schonkost, mehrmals täglich, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu überfordern.
  • Langsame Futterumstellung: Bessern sich die Symptome, mischen Sie über mehrere Tage hinweg schrittweise wieder das gewohnte Futter unter die Schonkost, bis die Katze wieder vollständig ihr normales Futter erhält. Die Ernährung der Katze bei Durchfall oder die Fütterung bei Erbrechen erfordert Geduld.
  • Spezialfutter (Veterinärdiät): Bei chronischen oder schweren Magen-Darm-Erkrankungen wird der Tierarzt oft ein spezielles Diätfutter für die Katze empfehlen. Diese Futtermittel sind hochverdaulich, oft fettarm und enthalten manchmal Zusätze wie Präbiotika zur Unterstützung einer gesunden Darmflora.

In akuten Notfällen ist schnelle Hilfe wichtig. Informieren Sie sich, wie Sie im Tierarzt Notfall schnelle Hilfe finden.

Katzen Ernährung bei Nierenproblemen (z.B. Chronische Niereninsuffizienz – CNI)

Nierenerkrankungen, insbesondere die chronische Niereninsuffizienz (CNI), treten bei älteren Katzen leider häufig auf. Die richtige Katzen Ernährung bei Nierenproblemen ist entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, Symptome zu managen und die Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten.

  • Phosphorreduktion: Dies ist die wichtigste diätetische Maßnahme. Ein reduzierter Phosphorgehalt im Futter entlastet die geschädigten Nieren nachweislich und kann das Fortschreiten der CNI verlangsamen.
  • Angepasster Proteingehalt: Das Futter sollte hochwertige, leicht verdauliche Proteine in einer moderaten, an das Krankheitsstadium angepassten Menge enthalten. Ziel ist es, den Körper ausreichend zu versorgen, aber die Ansammlung von Proteinabbauprodukten im Blut (die Übelkeit verursachen können) zu minimieren.
  • Hoher Energiegehalt: Nierenkranke Katzen neigen zu Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Ein energiereiches Futter hilft, den Kalorienbedarf mit kleineren Futtermengen zu decken.
  • Wertvolle Zusätze: Omega-3-Fettsäuren (insbesondere EPA und DHA) können entzündungshemmend wirken und die Nierenfunktion unterstützen. Antioxidantien (wie Vitamin E) können helfen, Zellschäden durch oxidativen Stress zu reduzieren.
  • Hohe Akzeptanz: Da nierenkranke Katzen oft mäkelig sind und unter Übelkeit leiden können, ist ein besonders schmackhaftes Futter essenziell, damit die Katze es überhaupt frisst.
  • Ausreichend Wasser: Eine gute Flüssigkeitsaufnahme ist lebenswichtig, um die Nieren zu „spülen“ und die Ausscheidung von Abfallprodukten zu fördern. Nassfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 80% ist hier klar im Vorteil gegenüber Trockenfutter. Zusätzliche Trinkbrunnen können die Wasseraufnahme fördern.

Für die Ernährung von Katzen mit Nierenproblemen gibt es spezielle Nierendiäten (therapeutisches Diätfutter für Katzen) vom Tierarzt. Diese sind exakt auf die komplexen Bedürfnisse nierenkranker Katzen abgestimmt und stellen meist die beste Wahl dar. Bedenken Sie, dass solche Behandlungen auch mit Tierarztkosten verbunden sind.

Die Rolle von speziellem Diätfutter für Katzen

Für viele Erkrankungen gibt es heute hochspezialisiertes Diätfutter für Katzen, das vom Tierarzt empfohlen oder verschrieben wird. Dieses therapeutische Futter ist das Ergebnis intensiver Forschung und wurde wissenschaftlich formuliert, um spezifische gesundheitliche Probleme gezielt zu adressieren:

  • Nierendiäten (reduzierter Phosphor- und angepasster Proteingehalt)
  • Gastrointestinale Diäten (hochverdaulich, faserangepasst bei Durchfall/Erbrechen)
  • Harnwegsdiäten (zur Auflösung und/oder Vorbeugung bestimmter Harnsteintypen, angepasster Mineralstoffgehalt)
  • Hypoallergene Diäten (mit hydrolisierten Proteinen oder ausgewählten Proteinquellen bei Futtermittelallergien/-unverträglichkeiten)
  • Diabetes-Diäten (kontrollierter Kohlenhydratgehalt, hoher Proteingehalt zur Stabilisierung des Blutzuckers)
  • Gewichtsmanagement-Diäten (reduzierter Kaloriengehalt, erhöhter Faseranteil zur Sättigung bei Übergewicht)
  • Weitere Spezialdiäten (z.B. für Lebererkrankungen, Gelenkprobleme, Schilddrüsenüberfunktion)

Diese Diätfuttermittel sind oft ein zentraler Bestandteil der Therapie und ihre Zusammensetzung ist genau auf den jeweiligen Zweck abgestimmt. Sie sollten daher nur nach einer eindeutigen tierärztlichen Diagnose und auf Empfehlung des Tierarztes eingesetzt und regelmäßig kontrolliert werden.

Wichtige abschließende Tipps zur Fütterung kranker Katzen

Beherzigen Sie abschließend diese wichtigen Punkte:

  • Tierärztliche Absprache ist das A und O: Jede kranke Katze ist individuell. Verlassen Sie sich nicht auf Internet-Diagnosen oder gut gemeinte Ratschläge von Laien. Nur Ihr Tierarzt kann die richtige Diagnose stellen und die passende Therapie inklusive Ernährungsplan festlegen.
  • Keine abrupten Futterwechsel: Stellen Sie das Futter immer langsam über mehrere Tage (mind. 5-7 Tage) um, indem Sie den Anteil des neuen Futters schrittweise erhöhen und den des alten reduzieren (Ausnahme: Akute Schonkost nach tierärztlicher Anweisung).
  • Beobachten Sie Ihre Katze genau: Achten Sie auf Veränderungen im Appetit, Trinkverhalten, Gewicht, Kot- und Urinabsatz sowie im allgemeinen Verhalten und der Aktivität. Teilen Sie alle Beobachtungen Ihrem Tierarzt mit.
  • Niemals menschliche Medikamente geben: Viele für Menschen harmlose Medikamente (wie Paracetamol oder Ibuprofen) sind für Katzen hochgiftig und können tödlich sein! Geben Sie Medikamente nur nach tierärztlicher Verordnung.
  • Geduld und Liebe: Eine kranke Katze braucht besonders viel Zuwendung, Ruhe und Verständnis. Seien Sie geduldig, auch wenn die Futteraufnahme schwierig ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die angepasste Katzen Ernährung bei Krankheit ein mächtiges Werkzeug ist, um Ihre Samtpfote auf dem Weg der Besserung zu unterstützen. Ob es um eine kurzfristige Schonkost für die Katze bei einer Magenverstimmung geht, die spezielle Ernährung bei Durchfall oder Erbrechen, oder eine langfristige Nieren- oder Diabetesdiät – die richtige Fütterung, immer in enger Abstimmung mit Ihrem Tierarzt, leistet einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und Lebensfreude Ihres Lieblings.

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