Getreidefreies Pferdefutter im Test: Gesund füttern bei Unverträglichkeiten!

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Die Gesundheit unserer Pferde liegt uns allen am Herzen. Immer mehr Pferdebesitzer entdecken die Vorteile von getreidefreiem Pferdefutter. Doch ist diese Fütterungsform wirklich eine Wohltat für jeden Vierbeiner? In diesem Artikel beleuchten wir umfassend, warum eine getreidefreie Ernährung für Ihr Pferd so wichtig sein kann, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und wie Sie die Vitalität und das Wohlbefinden Ihres Pferdes optimal unterstützen können.

Warum getreidefreies Pferdefutter so wichtig ist

Die natürliche Ernährung eines Pferdes basiert vorrangig auf Raufutter wie frischem Gras und hochwertigem Heu. Getreide, obwohl historisch oft als Kraftfutter eingesetzt, kann für viele Pferde eine Herausforderung darstellen. Die komplexe Verdauung von Getreide kann das empfindliche Verdauungssystem des Pferdes überfordern, besonders bei größeren Mengen oder wenn das Pferd bereits gesundheitliche Prädispositionen aufweist.

Stoffwechselprobleme und Unverträglichkeiten

Ein wesentlicher Grund, sich intensiv mit getreidefreiem Pferdefutter zu beschäftigen, sind Stoffwechselprobleme bei Pferden. Eine steigende Anzahl von Pferden leidet unter Erkrankungen wie dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) oder dem Cushing-Syndrom. Bei diesen Konditionen wirkt eine Fütterung mit hohem Zucker- und Stärkegehalt, wie sie in Getreide vorkommt, kontraproduktiv. Eine Umstellung auf Futter für den sensiblen Pferdestoffwechsel, das arm an leicht verdaulichen Kohlenhydraten ist, kann maßgeblich zur Stabilisierung und Verbesserung des Gesundheitszustandes beitragen. Auch Pferde mit diagnostizierten Allergien oder Unverträglichkeiten profitieren enorm von einer Diät ohne Getreide, da Getreidebestandteile häufig Auslöser für Verdauungsbeschwerden, Hautirritationen oder Atemwegserkrankungen sein können.

Hufrehe: Eine besondere Herausforderung

Besonders kritisch ist die Fütterung von getreidehaltigem Futter bei Pferden, die zu Hufrehe neigen oder bereits unter dieser schmerzhaften Entzündung der Huflederhaut leiden. Die Fütterung bei Rehepferden erfordert höchste Sorgfalt, da zu viel Zucker und Stärke einen gefährlichen Reheschub auslösen oder verschlimmern können. Getreidefreies Pferdefutter, das stattdessen auf Fasern, gesunde Öle und hochwertige Proteine setzt, hilft dabei, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und somit das Risiko eines Rückfalls zu minimieren. Für weitere Informationen zur allgemeinen Fütterung, die Ihr Pferd gesund und leistungsstark hält, lesen Sie unseren Artikel über Pferde richtig füttern.

Die Vielfalt getreidefreier Futteroptionen

Der Markt für getreidefreies Pferdefutter hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt und bietet eine breite Palette an Produkten, die speziell auf die Bedürfnisse getreidesensibler Pferde zugeschnitten sind.

Getreidefreies Müsli für Pferde: Eine beliebte Wahl

Getreidefreies Müsli für Pferde ist häufig eine erste Wahl für Pferdebesitzer, die eine Fütterung ohne Getreide anstreben. Diese Müslis basieren in der Regel auf Luzerne, Wiesengräsern, Ölsaaten wie Leinsamen oder Sonnenblumenkernen, ergänzt durch Trockenfrüchte und Gemüse. Sie bieten eine ausgewogene Mischung aus Energie, Proteinen, Vitaminen und Mineralien, ohne den Verdauungstrakt mit übermäßiger Stärke und Zucker zu belasten. Achten Sie bei der Auswahl unbedingt auf einen geringen Zucker- und Stärkegehalt sowie auf hochwertige, natürliche Zutaten. Wichtige Informationen zu Pferdekrankheiten, einschließlich Hufrehe, und wie Sie diese frühzeitig erkennen und behandeln können, finden Sie unter Pferdekrankheiten erkennen und handeln.

Heucobs: Mehr als nur Heuersatz

Heucobs als Kraftfutter-Ersatz haben sich als hervorragende und vielseitige Alternative etabliert. Sie bestehen aus gepresstem Heu und können sowohl als vollwertige Raufutterergänzung dienen als auch einen kompletten Heuersatz darstellen, insbesondere für ältere Pferde mit Zahnproblemen, die Heu nicht mehr gut kauen können, oder für Pferde mit Atemwegsproblemen. Aufgeweichte Heucobs sind sehr schmackhaft und versorgen das Pferd mit wichtigen Fasern und Nährstoffen, ohne den Stoffwechsel zu belasten. Sie eignen sich auch ideal für Pferde, die nur wenig oder kein Getreide vertragen und dennoch eine zusätzliche Energiequelle benötigen. Für umfassende Ratschläge zur Pflege von Pferdehufen, die indirekt auch der Vorbeugung von Hufrehe dienen, besuchen Sie unsere Seite über Gesunde Pferdehufen.

Weitere Alternativen und sinnvolle Ergänzungen

Neben den bereits genannten getreidefreien Müslis und Heucobs gibt es weitere wertvolle Futteroptionen und Ergänzungen, die eine getreidefreie Ernährung optimal abrunden:

  • Rübenschnitzel (melassefrei): Eine ausgezeichnete Quelle für verdauliche Fasern, die vor dem Verfüttern unbedingt ausreichend eingeweicht werden müssen.
  • Luzerne: Reich an hochwertigem Protein und Kalzium, ideal für den Muskelaufbau oder als exzellenter Rohfaserlieferant.
  • Ölsaaten (Leinsamen, Sonnenblumenkerne): Liefern essenzielle Fettsäuren, die Energie spenden und gleichzeitig ein gesundes, glänzendes Fell fördern.
  • Spezielle getreidefreie Mineralfutter: Unverzichtbar zur Ergänzung der Grundversorgung mit allen notwendigen Vitaminen und Spurenelementen, ganz ohne unnötige Füllstoffe oder Getreide.

Worauf achten beim getreidefreien Pferdefutter?

Ein fundierter Pferdefutter ohne Getreide Test berücksichtigt verschiedene Aspekte, um die beste und sicherste Wahl für Ihr Pferd zu treffen.

Die Inhaltsstoffe prüfen

Lesen Sie die Deklaration der Inhaltsstoffe stets sorgfältig durch. Achten Sie genau auf Begriffe wie „Mais“, „Gerste“, „Hafer“ oder „Weizen“ – diese weisen auf Getreide hin. Viele Hersteller werben zwar mit „getreidefrei“, aber es lohnt sich, auch die Zusammensetzung hinsichtlich Zuckermelasse oder anderer potenziell stärkereicher Bestandteile genau zu prüfen. Der Zucker- und Stärkegehalt sollte idealerweise unter 10-15% liegen, bei Rehepferden und Stoffwechselpatienten ist ein noch niedrigerer Wert empfehlenswert.

Qualität und Herkunft

Setzen Sie auf qualitativ hochwertige Rohstoffe aus vertrauenswürdiger Herkunft. Bio-Qualität oder regional bezogene Zutaten sind oft ein Indikator für besondere Sorgfalt und Reinheit in der Produktion. Auch die Art der Verarbeitung spielt eine Rolle: Schonende Verfahren erhalten die wertvollen Nährstoffe im Futter besser.

Individuelle Bedürfnisse des Pferdes

Jedes Pferd ist ein einzigartiges Individuum mit spezifischen Anforderungen. Was für das eine Pferd perfekt ist, passt möglicherweise nicht optimal für das andere. Berücksichtigen Sie daher immer Alter, Rasse, Gesundheitszustand (z.B. eine spezifische Rehepferd Fütterung oder ein angepasstes Stoffwechsel Pferd Futter), die aktuelle Arbeitsleistung und eventuelle bekannte Allergien. Eine Futterumstellung sollte stets schrittweise und behutsam erfolgen und im Idealfall mit einem erfahrenen Tierarzt oder einem professionellen Pferdeernährungsberater abgestimmt werden. Wenn Sie ein älteres Pferd haben, das abbaut, finden Sie wertvolle Ratschläge zur Fütterung älterer Pferde auf unserer Website.

Unser Fazit: Gesund und glücklich mit getreidefreiem Futter

Die Umstellung auf getreidefreies Pferdefutter ist für viele Pferde mit Stoffwechselproblemen, Unverträglichkeiten oder Hufrehe eine entscheidende Maßnahme, um ihre Gesundheit und Lebensqualität signifikant zu verbessern. Durch einen sorgfältigen Ansatz beim Pferdefutter ohne Getreide, bei dem Sie auf hochwertige, natürliche Inhaltsstoffe achten und die individuellen Bedürfnisse Ihres Pferdes berücksichtigen, können Sie eine optimale, artgerechte und gesunde Fütterung gewährleisten. Schenken Sie Ihrem Pferd diese bestmögliche Basis für ein langes, vitales und glückliches Leben. Sollte Ihr Pferd nach dem Fressen von Heu husten, finden Sie hier mögliche Ursachen und Lösungen: Husten beim Pferd.

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