Doggen Welpen: Risiken & Schutz 🐾 Top-Tipps für ein langes Leben

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Die Entscheidung für einen Deutschen Doggen Welpen ist ein aufregender Schritt, der unermessliche Freude bereitet, aber auch eine große Verantwortung mit sich bringt. Diese sanften Riesen sind leider anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme, die Ihre besondere Aufmerksamkeit erfordern. Ihre beeindruckende Größe und das rasante Wachstum im ersten Lebensjahr stellen besondere Herausforderungen dar – von Gelenkerkrankungen bis hin zu lebensbedrohlichen Notfällen. Doch keine Sorge! Mit dem richtigen Wissen, proaktiver Vorsorge und liebevoller Betreuung legen Sie den Grundstein für ein langes, gesundes und glückliches Leben Ihres sanften Riesen.

Häufige Gesundheitsprobleme bei Deutschen Doggen Welpen

Deutsche Doggen sind besonders im sensiblen Welpen- und Junghundalter anfällig für diverse Gesundheitsprobleme. Sowohl die enorme Geschwindigkeit ihrer körperlichen Entwicklung als auch genetische Faktoren spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Eine gute Kenntnis der typischen Risiken und ein verantwortungsbewusster Umgang im Alltag sind entscheidend, um viele dieser Probleme zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln.

Orthopädische Herausforderungen: Gelenkerkrankungen wie HD, ED & Co.

Für angehende und aktuelle Besitzer von Deutschen Doggen ist das Risiko von Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED) ein zentrales Thema. Diese Fehlentwicklungen der Gelenke können bereits bei jungen Doggen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Lahmheit verursachen. Ihre imposante Statur und das schnelle Wachstum machen diese Welpen besonders anfällig.

Neben HD und ED können auch andere orthopädische Probleme auftreten, wie beispielsweise die Osteochondrosis Dissecans (OCD), bei der sich Knorpelteile im Gelenk ablösen. Die Prävention beginnt schon vor dem Kauf: Ein seriöser Züchter lässt seine Elterntiere sorgfältig auf diese Erbkrankheiten untersuchen. Für Sie als Welpenbesitzer sind eine angepasste Fütterung, die ein zu schnelles Wachstum vermeidet, sowie die Vermeidung von Überlastung in den ersten, entscheidenden Monaten von allergrößter Wichtigkeit. Konkret bedeutet das: kein Treppensteigen, keine langen, fordernden Spaziergänge und keine abrupten Bewegungen oder Sprünge, besonders auf rutschigen Böden. Weitere Informationen zum Umgang mit Gelenkproblemen bei Hunden finden Sie hier.

Die Magendrehung: Ein lebensbedrohlicher Notfall

Die Magendrehung (Gastric Dilatation Volvulus, GDV) stellt bei Deutschen Doggen – auch bereits im Junghundalter – ein deutlich erhöhtes Risiko und einen absoluten tierärztlichen Notfall dar. Dabei dreht sich der Magen um sich selbst, blockiert Ein- und Ausgang und füllt sich schnell mit Gas. Unbehandelt ist dieser Zustand stets lebensbedrohlich.

Zu den typischen Symptomen einer Magendrehung zählen plötzliche Unruhe, erfolgloses Würgen oder Erbrechen, ein sichtbar aufgeblähter Bauch, Schmerzempfindlichkeit im Bauchbereich sowie Anzeichen eines Schocks (z.B. blasse Schleimhäute, schnelle Atmung, Teilnahmslosigkeit). Sofortiges Handeln ist hier überlebenswichtig!

Um das Risiko einer Magendrehung zu minimieren, können Sie verschiedene Vorsorgemaßnahmen ergreifen:

  • Verteilen Sie die tägliche Futterration auf mehrere kleine Mahlzeiten (mindestens zwei, besser drei bis vier für Welpen).
  • Gönnen Sie Ihrem Welpen nach jeder Mahlzeit eine Ruhepause von mindestens ein bis zwei Stunden. Vermeiden Sie in dieser Zeit wildes Toben, Spielen oder anstrengende Aktivitäten.
  • Füttern Sie Ihren Welpen vom Boden – das Hochstellen des Futternapfes wird heute zur Prävention der Magendrehung nicht mehr generell empfohlen.
  • Einige Halter setzen auf spezielle Futterrezepturen für große Rassen, die darauf abzielen, das Risiko einer Magendrehung zu senken.

Seien Sie stets auf einen möglichen Tierarzt-Notfall vorbereitet. Informieren Sie sich umfassend über die Magendrehung beim Hund, damit Sie im Ernstfall schnell und richtig handeln können.

Das Herz im Blick: Risiko für kardiale Probleme

Leider haben Deutsche Doggen auch ein erhöhtes Risiko für bestimmte Herzerkrankungen, allen voran die Dilatative Kardiomyopathie (DCM). Bei dieser Erkrankung erweitert und erschlafft der Herzmuskel, wodurch seine Pumpleistung beeinträchtigt wird.

Obwohl DCM häufig erst im mittleren oder höheren Alter klinisch auffällig wird, kann die genetische Veranlagung bereits im Welpenalter bestehen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, einschließlich Herzuntersuchungen, sind daher unerlässlich, um mögliche frühe Anzeichen rechtzeitig zu erkennen. Ein erfahrener Tierkardiologe kann die Herzgesundheit mittels Herzultraschall (Echokardiographie) und EKG beurteilen. Eine frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Behandlung können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und die Lebensqualität Ihres Hundes deutlich verbessern. Mehr über die Gesundheit im Alter, die maßgeblich von einer guten Vorsorge im Welpenalter abhängt, erfahren Sie auf unserer Seite.

Wachstumsschmerzen (Panostitis)

Das rasante Wachstum der Deutschen Dogge kann sogenannte Wachstumsschmerzen (Panostitis) verursachen. Diese schmerzhafte Entzündung der langen Röhrenknochen tritt typischerweise bei jungen, schnell wachsenden Hunden großer Rassen im Alter von fünf bis 18 Monaten auf. Typische Symptome sind eine wechselnde Lahmheit, die plötzlich auftreten, wieder abklingen und verschiedene Gliedmaßen betreffen kann.

Obwohl Wachstumsschmerzen für den Welpen sehr unangenehm sein können, heilen sie in der Regel von selbst aus und hinterlassen keine bleibenden Schäden – vorausgesetzt, die Ernährung ist optimal angepasst und der junge Hund wird nicht überfordert. Eine bedarfsgerechte Fütterung, die ein zu schnelles Wachstum vermeidet, ist hierbei besonders wichtig. Spezielles Welpenfutter für sehr große Rassen unterstützt ein gleichmäßiges und gesundes Wachstum.

Das Immunsystem: Anfälligkeit für Infektionen

Junge Doggen können mitunter eine vorübergehend erhöhte Anfälligkeit für Infektionen aufweisen. Dies kann mit Stressfaktoren wie dem Umzug in eine neue Umgebung, einem unzureichenden Impf- oder Entwurmungsschutz sowie mangelnder Hygiene zusammenhängen. Es ist daher entscheidend, dass Ihr Doggenwelpe aus einem sauberen, hygienischen Umfeld stammt und einen lückenlosen, altersgerechten Impf- und Entwurmungsplan vom Züchter mitbekommt, den Sie als neuer Besitzer konsequent weiterführen.

Ein verantwortungsbewusster Züchter legt größten Wert auf die Gesundheit seiner Zuchttiere und eine gute Sozialisierung der Welpen, da Stress das Immunsystem schwächen kann. Informieren Sie sich umfassend über Charakter und Haltung der Deutschen Dogge und wählen Sie einen Züchter, der transparent Auskunft über die Gesundheitstests der Elterntiere gibt und seine Welpen liebevoll und artgerecht aufzieht.

Einen gesunden Doggen Welpen auswählen und richtig fördern

Die beste Grundlage für einen gesunden Deutschen Doggen Welpen legen Sie mit der Wahl eines seriösen und erfahrenen Züchters. Ein guter Züchter lässt seine Zuchttiere auf relevante Erbkrankheiten untersuchen, sorgt für eine optimale Aufzucht sowie Sozialisierung der Welpen und steht Ihnen auch nach dem Kauf als kompetenter Ansprechpartner zur Seite.

Zögern Sie nicht, nach den Untersuchungsergebnissen der Elterntiere bezüglich HD, ED und möglicher Herzerkrankungen zu fragen. Besuchen Sie den Wurf und beobachten Sie die Welpen genau: Sind sie altersentsprechend agil und neugierig? Zeigen sie keine übermäßige Ängstlichkeit? Wirken sie sauber, gepflegt und machen einen rundum gesunden Eindruck?

Die unverzichtbare Rolle des Tierarztes

Sobald Ihr Deutscher Doggen Welpe bei Ihnen einzieht, wird der Tierarzt zu einem Ihrer wichtigsten Begleiter und Ratgeber. Regelmäßige Gesundheitschecks sind unerlässlich. Der Tierarzt überwacht das Wachstum, führt notwendige Impfungen und Entwurmungen durch, berät Sie zur optimalen Ernährung und kann erste Anzeichen von Gesundheitsproblemen frühzeitig erkennen und behandeln. Eine offene Kommunikation mit Ihrem Tierarzt über alle Beobachtungen und Sorgen ist dabei von größter Bedeutung.

Fazit: Informierte Fürsorge für Ihren sanften Riesen

Das Wissen um mögliche Gesundheitsprobleme bei Deutschen Doggen Welpen sollte Sie nicht entmutigen – sehen Sie es vielmehr als Ihre Chance zur optimalen Vorsorge. Durch eine sorgfältige Züchterauswahl, eine dem rasanten Wachstum angepasste Ernährung und Bewegung, konsequente tierärztliche Betreuung sowie ein wachsames Auge für Verhaltensänderungen oder körperliche Auffälligkeiten minimieren Sie die Risiken erheblich. Mit viel Liebe, Geduld und der richtigen Fürsorge ermöglichen Sie Ihrem sanften Riesen ein langes, gesundes und glückliches Leben an Ihrer Seite. Bleiben Sie informiert, seien Sie aufmerksam und genießen Sie jeden Moment mit Ihrem wunderbaren Deutschen Doggen Welpen!

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